Der wissenschaftliche Beirat: Prof. Dr. i.R. Sigrid Metz-Göckel

Portraitfoto von Budrich-Beirätin Sigrid Metz-Göckel

Seit vielen Jahren wird der Verlag Barbara Budrich von einem engagierten wissenschaftlichen Beirat unterstützt. Die Mitglieder dieses Beirats sind mit einem oder mehreren unserer Fachbereiche (Erziehungswissenschaft, Gender Studies, Politikwissenschaft, Soziale Arbeit, Soziologie) sehr vertraut und stehen uns aktiv bei unserer Programmentwicklung zur Seite. Im Rahmen dieser Rubrik stellen wir in unregelmäßigen Abständen die Mitglieder unseres Beirats vor. Heute: Prof. Dr. Sigrid Metz-Göckel.

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Name: Prof. Dr. i.R. Sigrid Metz-Göckel

Fachbereich: Soziologie, Zentrum für Hochschuldidaktik, jetzt Zentrum für HochschulBildung der TU Dortmund

Kurzvita: Studium der Volkswirtschaftslehre in Mainz und Soziologie und Psychologie in Frankfurt und Gießen. Promotion an der Universität Gießen, Doktormutter Prof. Dr. Helge Pross. Von 1976 bis 2005 Hochschullehrerin und Leiterin des Hochschuldidaktischen Zentrums der Universität Dortmund. Forschungsaufenthalte in den USA (Berkeley und Wellesley), am Centre National de la Recherche Scientific (CNRS) in Paris und in Krakau/Polen.

Für mich ist Hochschullehrerin ein Traumberuf, der viel Gestaltungsfreiheit eröffnet. Auch nach der Pensionierung habe ich mehrere Forschungsprojekte geleitet.

Bis Sommer 2022 war ich Mitglied der Redaktion der GENDER – Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft.

 

Mein Forschungsbereich

Hochschul- und Frauen-/Geschlechterforschung

Als Feministin war ich heftig in der Frauenbewegung und Frauen-Geschlechterforschung engagiert, insbesondere in der Förderung von Frauen in der Wissenschaft, z.B. als Initiatorin und Sprecherin des ersten Graduiertenkollegs der Frauenforschung „Geschlechterverhältnis und sozialer Wandel. Handlungsspielräume und Definitionsmacht von Frauen“ (Deutsche Forschungsgemeinschaft 1993-1999) sowie des Promotionskollegs „Wissensmanagement und Selbstorganisation im Kontext hochschulischer Lehr- und Lernprozesse“ (Hans Böckler Stiftung 2003 bis 2008).

Bei meiner Berufung an die Universität Dortmund war ich ganz unerfahren, die jüngste und dritte Frau und nur von Männern umgeben, insbesondere in den Gremien. Dies fand ich irritierend. Rasch habe ich Frauengruppen initiiert, die wesentlich zu meinem Überleben in der Universität und Wissenschaft beigetragen haben. An der Frauen- und Geschlechterforschung faszinieren mich die Auseinandersetzungen zu Vielfalt und Fähigkeitsspektrum von Frauen in Geschichte und Gegenwart weltweit. Wenn Frauen die gleiche Förderung wie Männer erfahren, können sie gleiche und teils bessere Leistungen erbringen und die Gesellschaften neu formieren.

 

Zu dieser konkreten Fragestellung forsche ich derzeit

Zur Bedeutung von Stiftungen, insbesondere der Stiftungen, die mit Ideen die Zivilgesellschaft mitgestalten und stärken wollen. Mein Altersprojekt sind die Bewegungsstiftungen, zu denen die FrauenStiftungen gehören. Ich habe 2004 die feministische Stiftung Aufmüpfige Frauen errichtet. Sie zeichnet alle zwei Jahre einzelne aufmüpfige Frauen für ihr Engagement mit einem Geldpreis aus.

Zurzeit arbeite ich an einem Buch über Bewegungsstiftungen mit dem Fokus auf Frauen als Stifterinnen und Adressatinnen.

 

Meine letzten Publikationen im Verlag Barbara Budrich

Anne Schlüter/Sigrid Metz-Göckel/Lisa Mense/Katja Sabisch (Hrsg.): Kooperation und Konkurrenz im Wissenschaftsbetrieb. Perspektiven aus der Genderforschung und -politik (2020)

Sigrid Metz-Göckel/Ramona Schürmann/Kirsten Heusgen/Petra Selent: Faszination Wissenschaft und passagere Beschäftigung. Eine Untersuchung zum Drop-Out aus der Universität (2016)

 

Was ich dem wissenschaftlichen Nachwuchs mit auf den Weg geben möchte

Der wissenschaftliche Mittelbau befindet sich seit vielen Jahren in einer prekären Situation und ohne eine starke Motivation und Durchhaltevermögen schafft frau es kaum, nicht ausgestoßen zu werden. Ganz wichtig sind ihre Publikationsmöglichkeiten und ihre Vernetzung.

 

Darum bin ich Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Verlags Barbara Budrich

Der Barbara Budrich Verlag zeigt eindrückliches Interesse an der Frauen/Geschlechterforschung. Sein Personal ist kompetent und wertschätzend. Dass sich der Verlag auf dem Markt behauptet, ist eine großartige Leistung insbesondere von Barbara Budrich, die ich gern mehr und weiter unterstützen möchte.

 

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Cover "Hochschule gestalten. Planen – forschen – realisieren"Sigrid Metz-Göckel, Christiane Rittgerott (Hrsg.):

 

 

 

 

Eine Übersicht der Beiratsmitglieder …

Glühbirne © Pixabay 2020 Foto: LoveYouAll… finden Sie auf unserer Website.

 

© Titelbild gestaltet mit canva.com; Autorinnenfoto: privat