Männlichkeit in der Jugendarbeit mit rechten Jugendlichen zu Beginn der 1990er-Jahre

ZRex – Zeitschrift für Rechtsextremismusforschung 2-2022: Zur Entpolitisierung von Männlichkeiten im Kontext des sozialpädagogischen Handelns mit rechten Jugendlichen Anfang der 1990er-Jahre

Zur Entpolitisierung von Männlichkeiten im Kontext des sozialpädagogischen Handelns mit rechten Jugendlichen Anfang der 1990er-Jahre

Lucia Bruns & Esther Lehnert

ZRex – Zeitschrift für Rechtsextremismusforschung, Heft 2-2022, S. 251-267.

 

Zusammenfassung: Im Artikel wird das sozialpädagogische Handeln mit rechten Jugendlichen in den 1990er-Jahren unter einer genderreflektierenden Perspektive rekonstruiert, wobei der Begriff Männlichkeit und dessen theoretische Konzeptionierung als Analyseinstrument dient. Unter dem Einbezug männlichkeitstheoretischer Überlegungen wird exemplarisch ein genauerer Blick auf eine Interviewsequenz mit einer ehemaligen Fachkraft geworfen, die in den frühen 1990er-Jahren in der Jugendarbeit mit rechten Jugendlichen tätig war. Der Artikel beschäftigt sichmit der Frage, welche Auswirkungen aufgrund des fehlenden Einbezugs von genderreflektierender Perspektiven in die Ausgestaltung der Jugendarbeit mit rechten Jugendlichen Anfang der 1990er-Jahre auszumachen sind. Diskutiert wird, welche Folgen die fehlende Markierung, Auseinandersetzung und (kritische) Bearbeitung von männlichen Inszenierungspraxen hatte, inwiefern der fehlende Einbezug von genderreflektierenden Perspektiven zu einer Entpolitisierung von Männlichkeiten führte und welche Auswirkungen dabei im Umkehrschluss auf die Tradierung von Ideologien der Ungleichwertigkeit sowie auf rechtsextreme Szenebildungsprozesse auszumachen sind.

Schlüsselwörter: Rechte Jugendliche, Männlichkeit, Sozialpädagogik, Akzeptierende Jugendarbeit

 

Title: On the depoliticization of masculinity in the context of social pedagogical approach with right-wing youth in the early 1990s

Summary: In the 1990 s, the former GDR faced increasing juvenile violence by right-wing youth in many major cities and the landscape. This article reconstructs social pedagogy’s approach from a gender-informed point of view while using theoretical concepts of masculinity as an analysis tool. Based on an interview sequence with a professional who worked with right-wing youth and research on masculinities, the social-pedagogical conduct and policies pursued at the time are considered. The article addresses the risk of not defining or examining masculinity based on the studies above. The article demonstrates how the lack of gender-reflective perspectives has led to a depoliticization of masculinities and how this affected the prevalence of ideologies of inequality within this right-wing scene.

Keywords: Right-wing youth, masculinity, social pedagogy

 

Gegenwärtig wird die Relevanz der Analysekategorie Männlichkeit für den modernen Rechtsextremismus kaum noch infrage gestellt. Rechtsextreme Kameradschaften und Organisationszusammenhänge gelten als Männerbünde, der hohe Anteil von Männern in rechtsextremen Zusammenhängen erscheint als selbstverständlich. Ebenso wenig überraschend erscheinen die (hyper‐)maskulinen Selbstinszenierungen und die Adressierung echter Kerle innerhalb rechtsextremer Jugendkulturen (Lehnert 2012; Overdieck 2013). Die Notwendigkeit dieser Auffassung, die mittlerweile als Common Sense innerhalb der Rechtsextremismusforschung angesehen werden kann, blickt dabei auf eine recht kurze Forschungsgeschichte zurück. Erst ab den frühen 1990er-Jahren wurden explizit geschlechterreflektierende Perspektiven auf rechtsextreme Orientierungen formuliert, die erste dezidierte Beschäftigung mit Männlichkeiten folgten zeitlich nachgelagert ab Ende der 1990er-Jahre (Birsl 1994; Siller 1993; Forster/Tillner 1998; Möller 2000).

Der Zeitabschnitt der 1990er-Jahre gilt im Bereich der Jugendarbeit als bedeutende Phase, da diese aufgrund der Debatte über den Umgang mit rechten Jugendlichen1 eine deutliche Repolitisierung sowie ungewöhnliche gesellschaftliche Aufmerksamkeit erfuhr (Scherr 1992: 17; Buderus 2002: 365). Mit der akzeptierenden Jugendarbeit mit rechten Jugendcliquen (Krafeld 1992) wurde erstmals eine konzeptionelle Ausarbeitung für die sozialpädagogische Arbeit mit rechten Jugendlichen vorgelegt. Genderreflektierende Perspektiven, die die Bedeutung von Männlichkeiten oder die Rolle von Mädchen und jungen Frauen in rechtsextremen Lebenswelten thematisieren, spiegeln sich in dem Konzept nicht wider (Radvan 2013: 25). Die Frage, welche Bedeutung die Kategorie Geschlecht für das sozialpädagogische Handeln besitzt, wird innerhalb des Fachdiskurses über den Umgang mit rechten Jugendlichen in den frühen 1990er-Jahren zwar thematisiert, erfährt damals jedoch eine eher marginale Rezeption (Rommelspacher 1993).

Daran anknüpfend beschäftigt sich der Artikel mit geschlechtertheoretischen Leerstellen in der sozialpädagogischen Auseinandersetzung im Kontext Rechtsextremismus in den frühen 1990er-Jahren. Wir fragen: Welche Folgen hatte der fehlende Einbezug von genderreflektierenden Perspektiven in die Ausgestaltung der Jugendarbeit mit rechten Jugendlichen Anfang der 1990er-Jahre? Diskutiert werden soll, inwiefern diese fehlende Einbindung von genderreflektierenden Perspektiven in die Ausgestaltung der Jugendarbeit Anfang der 1990er-Jahre zu einer Entpolitisierung von Männlichkeiten führte und welche Auswirkungen dabei auf die Tradierung von Ideologien der Ungleichwertigkeit sowie auf rechtsextreme Szenebildungsprozesse auszumachen sind.2

Für die Bearbeitung der Forschungsfrage wird zunächst die Ausgangslage skizziert. Neben dem Fachdiskurs zu Jugendarbeit mit rechten Jugendlichen gehen wir näher auf den Forschungsstand zu Männlichkeiten und Rechtsextremismus ein. Auf Grundlage dessen diskutieren wir die Fragestellung exemplarisch an unserem empirischen Material. Dabei handelt es sich um eine Interviewpassage aus unserer Forschung zur Jugendarbeit mit rechten Jugendlichen in den 1990er-Jahren, die anhand von männlichkeitstheoretischen Überlegungen aus dem Bereich der kritischen Männlichkeitsforschung interpretiert wird. Von Interesse ist diese Passage im Hinblick auf das damalige Handeln in den frühen 1990er-Jahren sowie für Interpretationen, die sich auf die Gegenwart beziehen. Welche Relevanz wird der Kategorie Männlichkeit im Rechtsextremismus heute zugesprochen? Welche aktuellen vergeschlechtlichten Deutungen, welche Vorstellungen von Männlichkeit und Weiblichkeit zeigen sich in der Rückschau auf das eigene Handeln von damals? Bei der männlichkeitskritischen Theoretisierung beziehen wir uns vorrangig auf das Konzept des männlichen Habitus von Pierre Bourdieu, das Theorem der hegemonialen Männlichkeit von Raewyn Connell, auf die Arbeiten von Michael Meuser und den psychoanalytischen-sozialpsychologischen Ansatz von Rolf Pohl.

1 Zur Jugendarbeit mit rechten Jugendlichen – Forschungsstand

Aufgrund der immensen Zunahme rassistischer, rechter und antisemitischer Straf- und Gewalttaten sowie einer verstärkten Präsenz rechter Jugendkulturen wurde Anfang der 1990er-Jahre innerhalb der Sozialen Arbeit zunehmend die Frage des sozialpädagogischen Umgangs mit rechten Jugendlichen diskutiert. Im Windschatten der rassistischen Ausschreitungen etablierte die Bundesregierung das sogenannte „Aktionsprogramm gegen Aggression und Gewalt“ (AgAG), das erste Modell- und Sonderprogramm, welches sich zwischen 1992 und 1996 gezielt gewalttätigen rechten Jugendlichen widmete. Gleichzeitig hatte das Programm die Aufgabe, den Ausbau der Jugendarbeit in den neuen Bundesländern voranzutreiben, die mit der Wende abgewickelt worden waren und im Bereich der Jugendhilfe ein tiefgreifendes Vakuum hinterlassen hatten. Das Programm wurde dokumentiert und wissenschaftlich begleitet (Bohn/Münchmeier 1997; Böhnisch/Fritz/Seifert 1997). Die erste dezidierte Konzeptionierung der sozialpädagogischen Arbeit mit rechten Jugendlichen war zeitlich nur wenig vorgelagert. Ende der 1980-Jahre entwickelte Franz-Josef Krafeld (1992) anhand von Praxiserfahrungen mit rechten Skincliquen innerhalb eines Projekts an der Fachhochschule in Bremen das Konzept der „akzeptierenden Jugendarbeit mit rechten Jugendcliquen“. Die akzeptierende Arbeit, bis dahin vor allem im Bereich der Drogenarbeit anerkannt, wurde damit auf den Bereich des Rechtsextremismus übertragen. Das Konzept der akzeptierenden offenen und aufsuchenden Jugendarbeit mit der Zielgruppe der rechten Jugendlichen entwickelte sich rasch zum wichtigsten Konzept in Ost- und Westdeutschland und fand auch in den Projekten des AgAG Verbreitung (Buderus 2001).

Begleitet wurde das Konzept der akzeptierenden Jugendarbeit nach Krafeld sowie die Arbeit des AgAG von Anfang an von einer fachlichen Kontroverse, die hier nur angerissen und nicht vollumfänglich ausgebreitet werden kann. Mehrere Sammelbände und Fachartikel Anfang der 1990er-Jahre dokumentieren die Notwendigkeit der sozialpädagogischen Arbeit mit rechten Jugendlichen, spiegeln darüber hinaus aber auch eine kritische Fachdebatte wider, die die Legitimität des akzeptierenden Ansatzes im Kontext Rechtsextremismus infrage stellt sowie Herausforderungen und Grenzen thematisiert (Scherr 1992; Leif 1992; Bohn/Fuchs/Kreft 1997). Nicht nur die Umsetzung der akzeptierenden Jugendarbeit in den neuen Bundesländern im Rahmen des AgAG-Programms bildete Gegenstand der Kritik, sondern auch ganz grundlegend die inhaltliche Ausrichtung und die konzeptionellen Überlegungen der akzeptierenden Arbeit nach Krafeld. Im Zuge dessen erfolgte zudem eine Auseinandersetzung mit Heitmeyers Desintegrationstheorem (1994), dessen inhaltliche Ausbuchstabierung von rechtsextremen Orientierungen das Konzept der akzeptierenden Jugendarbeit in seinen Prämissen ungemein beeinflusste (Bruns 2019: 15). Kritisch angemerkt wurde dabei u. a. eine Entpolitisierung und unterkomplexe Betrachtung von Rechtsextremismus als ein Problem der Jugend sowie eine einseitige Fokussierung auf den Bereich der Jugendarbeit (Weber 1999).

Dieser Fachdebatte können zudem – wenn auch vereinzelnd – kritische Stimmen entnommen werden, die bereits damals den marginalen Einbezug der Kategorie Gender und eine einseitige Fokussierung auf männliche Gewalttäter problematisieren (Leiprecht 1990; Rommelspacher 1993). Die geschlechtertheoretischen Leerstellen müssen im Kontext des damaligen Forschungsstandes betrachtet werden, wurde doch erst ab den frühen 1990er-Jahren im deutschsprachigen Raum verstärkt auf die Bedeutsamkeit der Kategorie Gender in der Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus hingewiesen (Birsl 1994; Siller 1993). Mädchen werden zwar als Zielgruppe im AgAG explizit benannt (Behn 1995), es findet sich in dieser Zeit auch eine erste Betrachtung der akzeptierenden Jugendarbeit und der Rolle von Mädchen in rechten Jugendcliquen (Lutzebäck/Schaar/Storm 1995), eine dezidierte genderreflektierende3 Auseinandersetzung mit der Kategorie Gender und Männlichkeit im Konzept der akzeptierenden Jugendarbeit fehlt jedoch.

Auf die Bedeutsamkeit von Geschlechterrollen für rechte Jugendszenen und Lebenswelten und damit einher gehend die Notwendigkeit genderreflektierender Konzepte in der Jugendarbeit gehen Wissenschaftler:innen verstärkt ab den frühen 2000er-Jahren ein (u. a. Pingel/Rieker 2002). Michaela Köttig (2004) legt eine der wenigen empirischen Studien vor, die sich explizit mit der Rolle von Mädchen in und für rechte Jugendszenen auseinandersetzt. Esther Lehnert (2013) nimmt das Thema zehn Jahre später wieder konzeptionell auf. Sammelbände zum Thema geschlechterreflektierende Zugänge in der Rechtsextremismusprävention zeugen von einer weiteren Verbreitung der Fachdebatte (Amadeu Antonio Stiftung/ Radvan 2013; Hechler/Stuve 2015).

Die Kritik an der akzeptierenden Jugendarbeit spielt sich Anfang der 1990er-Jahre nicht nur innerhalb einer Fachdebatte ab, sondern findet auch, polemisch tituliert als „Glatzenpflege auf Staatskosten“ (Drieschner 1993), Eingang in bundesdeutsche Feuilletons. Krafeld entwickelt das Konzept der akzeptierenden Jugendarbeit in Folge der anhaltenden Kritik zum Konzept der „gerechtigkeitsorientierten Jugendarbeit“ (2000) weiter. Obwohl die programmatische Änderung der auf das AgAG folgenden Bundesprogramme weg von einer Täter:innenfokussierung hin zur Stärkung von demokratischer Zivilgesellschaft als eine direkte Reaktion auf die Erfahrungen der 1990er-Jahre verstanden werden kann, wird die Frage der sozialpädagogischen Arbeit mit rechten Jugendlichen auch nach der Weiterentwicklung von Krafelds Konzeption und dem Auslaufen des AgAG weiterhin in der Fachöffentlichkeit diskutiert. Erste Standards für die Jugendarbeit mit rechten Jugendlichen, die vor allem auch die Grenzen dieser Arbeit thematisieren und für eine genaue Betrachtung der Zielgruppe plädieren, werden von der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus vorgelegt (Verein für demokratische Kultur Berlin/Mobile Beratung 2006). Die Auswirkungen fehlender Grenzziehungen in der Jugendarbeit mit rechten Jugendlichen in den 1990er-Jahren wird auch im Zusammenhang der Entstehungsgeschichte des NSU-Komplexes herausgestellt (Bruns 2019).

Vor dem Hintergrund der Erfahrungen der 1990er-Jahre wird in der Forschung verstärkt auf die Bedeutsamkeit einer Jugendarbeit mit dezidiert demokratischen und antirassistischen Jugendlichen und Jugendszenen sowie dem Einbezug von post-migrantischen Jugendlichen in Formate der Offenen Kinder- und Jugendarbeit hingewiesen (Scherr 2012). Kai Dietrich (2019) verweist auf die besonderen Möglichkeiten von Jugendarbeit in der Dekonstruktion toxischer Narrative und der Konstruktion lebensweltorientierter demokratischer Erzählungen im Sozialraum. Kevin Stützel (2013: 227) arbeitet heraus, dass gegenwärtig sozialpädagogische Projekte den Begriff der akzeptierenden Arbeit zwar kaum noch in ihrer Selbstbezeichnung verwenden, die aktuelle sozialpädagogische Arbeit jedoch durch die Deutungsweisen über Rechtsextremismus aus den 1990er-Jahren geprägt wird. Außerdem weisen Glaser und Lehnert (2016) auf die mögliche unreflektierte Übernahme sozialpädagogischer Prämissen des akzeptierenden Ansatzes bei der Entwicklung von Deradikalisierungskonzepten hin. Hier findet erneut eine Verschiebung des Problems Rechtsextremismus auf gesellschaftliche Ränder statt, wobei rechte Jugendliche als abweichend und randständig konstruiert werden und Mädchen und junge Frauen vor dem Hintergrund der doppelten Unsichtbarkeit ein weiteres Mal aus dem Blick geraten, so die Kritik. Dabei zeigt eine aktuelle Untersuchung aus Sachsen, dass es sich bei den Ideologiefragmenten rechts(extrem) orientierter Jugendlicher heutzutage – anders als in den 1990er-Jahren – um keine abweichende Gruppe mehr handelt, sondern deren politische Haltungen die Hegemonie in bestimmten Sozialräumen bilden und sehr wohl akzeptiert werden. Plädiert wird im Zuge dessen für eine sozialpädagogische Praxis, die aktiv das demokratische Miteinander gestaltet und dabei auch zuweilen in Konflikt mit dem sozialräumlichen Demokratieverständnis treten muss. Es wird im Zuge dessen für ein „Verständnis auseinandersetzungsorientierter demokratischer Jugendarbeit“ (Schuhmacher/Zimmermann 2022: 58) plädiert, welches in der direkten Arbeit mit Jugendlichen demokratische Erfahrungsräume ermöglicht und auch in das Gemeinwesen hineinwirkt.

1 Uns ist die Unschärfe der Bezeichnung „rechte Jugendliche“ bewusst. Eine unscharfe Definition der Zielgruppe erschwert fachliches Handeln. Im „Aktionsprogramm gegen Aggression und Gewalt“ (AgAG) und in den folgenden Bundesprogrammen wurde von rechten, rechtsextremen, rechtsextrem gefährdeten und rechtsextrem orientierten Jugendlichen gesprochen. Da unsere Forschung jedoch zeitgeschichtlich im AgAG verortet ist, benutzen wir auch den damaligen Begriff „rechte Jugendliche“.
2 Unser Fokus liegt auf dem sozialpädagogischen Handeln mit rechten Jugendlichen und der Frage, welche Rolle dabei vergeschlechtlichte Deutungen und Interpretation seitens der Fachkraft über ihre Zielgruppe spielen. Die entstehenden Bilder und Vorstellungen über die Jugendlichen, die im Artikel vorzufinden sind, entspringen also der Interpretation der Fachkraft. Diese Interpretation wiederum wurde von uns rekonstruiert. Die vorhandenen Deutungen über die rechten Jugendlichen, die dem Text entnommen werden können, müssen in diesem doppelten Interpretationsvorgang verortet werden.
3 Wenn wir von einer genderreflektierenden Auseinandersetzung sprechen, geht es nicht nur um eine Benennung der Kategorie Geschlecht oder Thematisierung der Anwesenheit von Mädchen in rechten Jugendcliquen, sondern auch um die Frage, inwieweit das Konzept der akzeptierenden Jugendarbeit mit seinen Prämissen, seiner Begrifflichkeit von Rechtsextremismus und der Zielgruppenadressierung weibliche Lebenswelten (zu wenig) reflektiert.

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