Dissertation publizieren: Diese 6 Dinge sollten Sie beachten

Frau zeigt anderen etwas am Laptop

Die Veröffentlichung einer Dissertation ist ein entscheidender Schritt für angehende Wissenschaftler*innen. Doch welcher Publikationsweg ist der richtige? Dieser Blogpost beleuchtet die Unterschiede zwischen Dissertations- und Wissenschaftsverlagen, zeigt die Bedeutung wissenschaftlicher Reputation auf und erläutert Kosten und Zeitrahmen. Ein kurzer Überblick für alle, die vor der Wahl stehen, die eigene Dissertation zu publizieren.

 

1. „Möchte ich in der Wissenschaft bleiben?“

Wenn Sie diese Frage mit Nein beantworten, brauchen Sie bei der Publikation Ihrer Dissertation nichts weiter zu beachten. Ihnen stehen viele Publikationswege offen: Veröffentlichen im Selbstverlag, nur als E-Book, als Copyshop-Bindung, im Dissertationsverlag – es bleibt ganz und gar Ihnen überlassen.

Wenn Sie diese Frage bejahen, dann ist es für Ihre Wissenschaftskarriere das Beste, Sie suchen sich einen Wissenschaftsverlag, um Ihre Doktorarbeit zu veröffentlichen!

 

2. „Woran erkenne ich einen Wissenschaftsverlag?“

Wenn Sie in Ihre Suchmaschine „Dissertation publizieren“ eingeben und Ihnen -zig Angebote entgegenspringen, die alle um die Wette schreien – dann sehen Sie sich Diss-Verlagen gegenüber. Ein solcher Verlag ist per se nicht gut oder schlecht – er gibt Ihnen bloß nicht das, was Sie sich von einer Verlagspublikation am meisten versprechen: wissenschaftliche Reputation!

Während der Diss-Verlag auf Ihre Anfrage hin sofort ein Publikationsangebot schickt, prüft ein Wissenschaftsverlag zunächst, ob Ihre Arbeit für eine Veröffentlichung geeignet ist und in das Verlagsprogramm passt.

 

3. „Worin unterscheiden sich der Diss-Verlag und der Wissenschaftsverlag beim Dissertation publizieren?“

Es gibt viele Unterschiede zwischen einem Diss-Verlag und einem Wissenschaftsverlag. Hier die vier wichtigsten:

  1. Programmprofil: Ein Diss-Verlag hat eine große Vielzahl an Publikationen aus den unterschiedlichsten Bereichen; Lehr- und Studienbücher sind in der Regel deutlich in der Unterzahl. Das Programm zeigt eine große, eher beliebig wirkende Breite. Ein Wissenschaftsverlag hat klar erkennbare Programmstrukturen und zeigt sowohl Breite als auch Tiefe.
  2. Lektoratsarbeit: Ein Diss-Verlag veröffentlicht in der Regel quasi ohne Prüfung alles, was angeboten wird. Im Wissenschaftsverlag prüft das Lektorat jede Publikation gewissenhaft. Wir haben für Sie Informationen zur Lektoratsarbeit im Verlag Barbara Budrich zusammengestellt.
  3. Pressearbeit und Marketing: Alle einschlägigen Fachmedien sollten über die Publikation informiert werden. Es gibt eine Reihe weiterer Presse- und Marketingaktivitäten, die Verlag und Autor*in gemeinsam betreiben sollten. Ganz generell sind Diss-Verlage in diesem Bereich nicht tätig, wohingegen Wissenschaftsverlage systematisch aktiv sind.
  4. Vertriebsarbeit: Viele Diss-Verlage arbeiten nicht mit dem Buchhandel zusammen. Wissenschaftsverlage arbeiten mit dem wissenschaftlichen Buchhandel zusammen – vor allem mit den Bibliotheksaggregatoren, einshlägigen Online-Shops und den wenigen verbliebenen Uni-Buchhandlungen.

 

4. „Dissertation publizieren: Ich habe gehört, dass das im Wissenschaftsverlag sehr teuer ist, stimmt das?“

In den meisten Fällen ist die Veröffentlichung der Doktorarbeit mit Kosten verbunden. Dabei gibt es mit Blick auf die Kosten zwei alternative Publikationsmodelle: einmal die traditionelle Veröffentlichung eines gedruckten Buches mit einem E-Book, das ebenfalls zum Kauf angeboten wird. Hier wird ein Publikationskostenzuschuss notwendig, der auch Druckkostenzuschuss genannt wird.

Zum anderen gibt es die Möglichkeit einer Open-Access-Publikation. Im Verlag Barbara Budrich veröffentlichen wir zumeist parallel zum Open-Access-E-Book eine Druckversion. Hier fallen sogenannte Book Processcing Charges (BPCs) an. Oft ist eine Förderung für Open-Access-Publikationen möglich. Genaueres über die Fördermöglichkeiten in Ihrer individuellen Situation wissen die jeweiligen Open-Access-Beauftragten: Die für Sie zuständige Person finden Sie (in Deutschland) in dieser Übersicht über die Open-Access-Beauftragten an deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen.

Die Publikation der Dissertation in einem Wissenschaftsverlag ist nicht die preiswerteste Lösung! Es ist der Weg, der Ihnen die größte wissenschaftliche Reputation einbringt!

 

5. „Ich habe gehört, das Dissertation publizieren dauert im Wissenschaftsverlag ewig, stimmt das?“

Es gibt eine Reihe von Faktoren, von denen es abhängt, wie lange die Veröffentlichung Ihrer Dissertation braucht. Zum Beispiel, ob Sie selbst den Wunsch haben, Ihre Dissertation zu überarbeiten und wieviel Zeit Ihnen dafür zur Verfügung steht usw. Im Verlag Barbara Budrich rechnen wir damit, dass der gesamte Prozess etwa drei bis sechs Monate dauert.

 

6. „Wie kann ich vorgehen, wenn ich meine Dissertation bei Budrich veröffentlichen möchte?“

Alle Informationen zum Publizieren bei Budrich finden Sie auf unserer Veröffentlichen-Seite.

 

Die Autorin

Porträt der Verlegerin Barbara Budrich mit offenen langen Haaren, dunklem Jacket über einem T-Shirt, freundlich lächelnd.Barbara Budrich, M.A., ist von Kindesbeinen an im Wissenschaftsverlag tätig und seit 2004 selbstständige Verlegerin. Außerdem ist sie Trainerin und Coach für wissenschaftliches Schreiben und Publizieren im Schulungsunternehmen budrich training. Zudem ist sie selbst Autorin. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz führt sie seit 2015 als Vorbildunternehmerin.

 

© Foto Barbara Budrich: privat | Titelbild: pexels.com, Fox

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