Anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Verlags Barbara Budrich wird der jährliche Dissertationswettbewerb „promotion“ im Jahr 2024 aufgestockt: Die auszuzeichnende Dissertation kann mit Hilfe des Edmund Budrich-Förderpreises mit Erscheinen Open Access veröffentlicht werden.
Interview mit Edmund Budrich
Sie haben anlässlich des 20. Geburtstags des Verlags Barbara Budrich den Edmund Budrich-Open-Access-Förderpreis ausgelobt. Welche Idee steckt dahinter?
Der Preis ist ein Geschenk, und zwar nicht nur an den Verlag, sondern auch an die Förderidee, die dem Wettbewerb zugrundeliegt und damit schließlich an die Person, die den diesjährigen Wettbewerb gewinnt.
Der Dissertationswettbewerb „promotion“ wurde 2005/2006 das erste Mal ausgelobt, zunächst zweijährig, mittlerweile jährlich. Wie sehen Sie eine solche Auszeichnung?
Wenn man weiß, welche Lasten die oder der tragen muss, der eine Dissertation fertigstellen will, dann kann es gar nicht genug mit Preisen bestückte Wettbewerbe geben.
Der Verlag Barbara Budrich hat sich die Förderung junger Wissenschaftler*innen auf die Fahne geschrieben. Wie beurteilen Sie diese Nachwuchsförderung?
Eine solche Förderung hätte mir vielleicht auch geholfen, einen Abschluss mit Perspektiven in meinem Fach zu erreichen. Ich hatte sie nicht. Immerhin – ihr Ausbleiben hat mich in eine mehr als 50-jährige Verlagspraxis einschließlich 30 Jahre selbständiger Verlegertätigkeit gebracht, wohinzu noch einmal fast 20 Jahre Herausgeberschaft einer pädagogisch-wissenschaftlichen Zeitschrift gekommen sind.
Zeit genug, um den Sinn solcher Fördermaßnahmen nicht nur aus eigenem Erleben einzuschätzen, sondern auch und vor allem aus der teilnehmenden (ernsthaft teilnahmsvollen!) Beobachtung von vielen Hundert gelungenen oder auch weniger gelungenen Wissenschaftskarrieren. Dabei sollte schließlich gesehen werden, dass das Gelingen solcher Karrieren nicht nur der Erfolg von einzelnen Menschen ist, sondern der Wissenschaft nützt und diese wiederum der Gesellschaft.
Edmund Budrich: zur Person
Edmund Budrich hat 30 Jahre lang den Verlag Leske + Budrich geführt. Seit dem Verkauf des Verlages ist er weiterhin publizistisch aktiv, vor allem in der Herausgeberschaft der Zeitschrift GWP – Gesellschaft. Wirtschaft. Politik. und berät den Verlag seiner Tochter.
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© Foto Edmund Budrich: privat | Titelbild gestaltet mit canva.com